Blütenmeer: Landesgartenschau Bad Dürrenberg
„Salzkristall & Blütenzauber“: Unter diesem Motto öffnet am 19. April in Bad Dürrenberg die fünfte Landesgartenschau Sachsen-Anhalts. Es verweist auf die einzigartige Kombination aus Industriekultur und Gartendenkmal. Das 636 Meter lange und zwölf Meter hohe Gradierwerk am historischen Kurpark ist das längste funktionstüchtige seiner Art in Deutschland. Im 18. Jahrhundert ursprünglich zur Salzgewinnung erbaut, nutzen es schon im 19. Jahrhundert Kurgäste zur Freiluftinhalation. Bis heute funktioniert die Anlage und zerstäubt die über Schwarzdornzweige rinnende Sole in der Luft. Beim Spazieren atmen Gäste die salzhaltige Luft ein.
Zwischen Gradierwerk und Saalehängen erblühen im 15 Hektar großen Kurpark ab April Tulpen und Narzissen. Dafür brachten die Gärtner etwa zwei Millionen Blumenzwiebeln in die Erde, pflanzten etwa 300 neue Bäume und stellten mehr als 600 Kübelpflanzen auf. So entstanden Themengärten, Labyrinth-Gärten sowie Spiel- und Garten-Welten für Kinder. Schmuckbeete wurden nach historischen Vorbild wieder angelegt. In der Blumenhalle werden Floristik- und Pflanzenausstellungen gezeigt. Ein Verweis auf die lange Siedlungsgeschichte der Region ist die „Grabstätte der Schamanin“. 1934 entdeckte man im Kurpark ein über 9000 Jahre altes Grab einer jungen Frau mit reichen Grabbeigaben. Es war ein Sensationsfund. Zur Landesgartenschau wird die Fundstätte mit einer goldenen Halbkugel in Szene gesetzt.
Veranstaltungstipps: Zu den Höhepunkten im Rahmen der Landesgartenschau gehören die Themenwochen, darunter „Genuss und Wein“ vom 19. bis 26. Mai, „Die Königin der Blumen – die Rose“ vom 9. bis 16. Juni, „Künstlerwochen“ vom 8. bis 21. Juli, „Von der Sole zum Salz“ vom 18. bis 25. August sowie „Brunnenfestwoche“ vom 6. bis 15. September.
Rosenpracht: Dornburger Schlossgärten
Zu den berühmtesten Gartenensembles in Saale-Unstrut gehören die Dornburger Schlossgärten. Bereits die Lage ist atemberaubend: Auf einem schroffen, mit Wein bewachsenem Muschelkalkfelsen thronen die drei Dornburger Schlösser über der Saale, umgeben von gepflegten Gärten, die über Terrassenwege miteinander verbunden sind. Schon Johann Wolfgang von Goethe schwärmte: „Die Aussicht ist herrlich und fröhlich, […] die Rosenlauben [sind] bis zum Feenhaften geschmückt und die Malven und was nicht alles blühend und bunt, und mir erscheint das alles in erhöhteren Farben wie der Regenbogen auf schwarzgrauem Grunde.“
Im Frühling sind die mit rund 2500 Blumenzwiebeln und über 3000 Hornveilchen ornamental bepflanzten Schmuckbeete am Rokokoschloss ein Blickfang. Im Englischen Landschaftsgarten am Renaissanceschloss setzen verwilderte Weinbergtulpen gelbe Farbakzente. Am Alten Schloss zeigen Gemüse- und Kräuterbeete eine spannende Abwechslung von historischen Gemüsesorten und modernen Neuzüchtungen.
Im Juni beginnt in Dornburg, das seit letztem Jahr den Titel Rosenstadt trägt, die Rosenblüte. Über 1000 Stöcke historischer und moderner Sorten entfalten im Sommer ihre Pracht. Das feiert die Stadt am Wochenende 29./30. Juni mit dem Dornburger Kinder- und Rosenfest.
Veranstaltungstipps: Bei der Dornburger Pflanzenbörse am 11. Mai können Rosenfreunde die mehrfach prämierte „Dornburger Schlossrose“ und weitere Pflanzenschätze für den eigenen Garten erwerben. Zur Dornburger Schlössernacht am 24. August beleben Künstler, Artisten und Musiker die Anlage.
Stilvielfalt: Schlossgarten Merseburg
Auch der Schlossgarten von Merseburg wird von einem beeindruckenden Ensemble gekrönt. Der 1000-jährige Kaiserdom und das dreiflügelige Renaissanceschloss bilden ein beeindruckendes architektonisches Gesamtkunstwerk. Der Schlossgarten, um 1660 zunächst als barocker Lustgarten angelegt, wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgestaltet: im 19. Jahrhundert vom preußischen Gartenkünstler Peter Joseph Lenné zum Landschaftspark, über ein Jahrhundert später im formalen Stil. Bis heute sind jedoch Gehölze, die Lenné pflanzen lies, eine barocke Kastanienallee, Obelisken sowie eine Orangerie erhalten.
Ein Tipp für Gartenliebhaber ist auch der Kapitelhausgarten in Merseburg. Der nach barockem Vorbild gestaltete Terrassengarten ist mit Quittenbäumen, Rosenstöcken und Lavendel bepflanzt. Von den Sitzgelegenheiten genießen Gäste den Blick auf die romanische Neumarktkirche und die Auenlandschaft der Saale.
Veranstaltungstipps: Merseburg feiert vom 14. bis 16. Juni die Schlossfestspiele mit Mittelaltermarkt und lädt am 6. und 20. Juli sowie 3. August zu den Schlossgrabennächten mit Konzerten ein.
Meisterhand: Domgarten Naumburg
Eine der außergewöhnlichsten Gartenanlagen befindet sich direkt am UNESCO-Welterbe Naumburger Dom: der Domgarten mit alten Teichanlagen, einer mittelalterlichen Immunitätsmauer und den Gärten der ehemaligen Domherrenhäuser. Ein Highlight ist der neu angelegte „Garten des Naumburger Meisters“. Er zeigt heimische Pflanzen, die dem Schöpfer des Naumburger Doms im 13. Jahrhundert als Vorbild dienten. Über 150 Kapitelle am Westlettner und Westchor sind mit botanisch genau bestimmbaren Blattwerken geschmückt. Stelen geben Auskunft über die Pflanzen und stellen sie den bildhauerischen Werken gegenüber.
Veranstaltungstipps: Zu „Rendezvous im Garten“ vom 31. Mai bis 2. Juni werden Sonderführungen zum Thema „Es grünt so grün“ angeboten, außerdem lädt ein Kunsthandwerkermarkt zum Besuch ein. Am 14. Juli öffnet der Domgarten zum „Gartenträume Picknicktag“ seine Wiesen.
Weitere faszinierende Parks und Gärten sind auf dem Reiseportal der Region zu finden: www.saale-unstrut-tourismus.de
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Über Saale-Unstrut:
Saale-Unstrut ist eine hochmittelalterlich geprägte Wein- und Kulturlandschaft, die sich vom südlichen Sachsen-Anhalt bis nach Thüringen erstreckt. Ein weltweit einmaliges architektonisches Erbe aus 1000 Jahren europäischer Geschichte bildet mit malerischen Flusslandschaften, alten Weinbergen, Steilterrassen, Natursteinmauern und Weinberghäuschen ein facettenreiches Nahreiseziel, das anspruchsvolle Wein- und Kulturinteressierte ebenso anzieht wie aktive Naturgenießer. Weltweite Bedeutung erfährt Saale-Unstrut durch das UNESCO-Welterbe Naumburger Dom im Zentrum der Region.