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Vom Glasschmelzofen zum Windpark: Industriekultur als Sommerferienabenteuer

Senftenberg, 8. Mai 2024 (tpr) – Brandenburgs Industriegeschichte ist viel zu aufregend, um in den Büchern der Bibliotheken darauf zu warten, durch Zufall entdeckt zu werden: Das findet zumindest das Touristische Netzwerk Industriekultur in Brandenburg, zu dem einige der spannendsten Originalschauplätze der Ära der rauchenden Schlote gehören. Gemeinsam laden sie in den Sommerferien Familien dazu ein, in die Vergangenheit und zu den oft beschwerlichen Arbeitswelten der Vorfahren zu reisen. Bei Erlebnistouren und Führungen sowie in Mitmachwerkstätten kommt Industriegeschichte zum Greifen nah.

Zu den Grimnitzer Glastagen zeigen Künstler und Glasmacher, wie Glasobjekte hergestellt werden. Foto: FV Grimnitzer Glashütten e.V.

Zu den Grimnitzer Glastagen zeigen Künstler und Glasmacher, wie Glasobjekte hergestellt werden. Foto: FV Grimnitzer Glashütten e.V.

Grimnitzer Glashütte Joachimsthal: Schauvorführungen zu den Glastagen

Ein Handwerk, das sich über die Jahrhunderte kaum verändert und nichts von seiner Faszination verloren hat, ist die Kunst der Glasherstellung. Noch heute können Besucher in der Grimnitzer Glashütte in der Schorfheide nördlich von Berlin erleben, wie aus Quarzsand, Pottasche, Soda und Kalk im 1400 Grad heißen Ofen Glas geschmolzen und in Form gebracht wird. Fast so wie es schon vor knapp 450 Jahren war, als Kurfürst Johann Georg die erste brandenburgische Glashütte in Grimnitz bei Joachimsthal gründete. Damals fertigten die Glasmacher hier unter anderem Trinkgläser, Weinkrüge, Pokale und durchsichtige Scheiben.

Nur an ausgewählten Tagen öffnet die Grimnitzer Glashütte in Joachimsthal die Türen ihrer Werkstatt: Das nächste Mal zu den Grimnitzer Glastagen vom 30. Juli bis zum 4. August. Dann geben Kunsthandwerker und Künstler einen Einblick in die traditionelle Glasherstellung. In Schauvorführungen erklären sie Familien am Glasschmelzofen und am Brenner, wie durch Drehen, Schwenken, Formen und Blasen einzigartige Werkstücke entstehen.

www.glashuettegrimnitz.de

Optikpark Rathenow: Optische Täuschungen und Aktionswochen

Um Glas dreht sich auch ein bedeutender Industriezweig in Rathenow, westlich von Berlin. Vor über 200 Jahren erfand der studierte Theologe Johann Heinrich August Duncker hier eine Vielschleifmaschine, mit der gleichmäßig geschliffene Gläser für Lupen, Mikroskope und Brillen hergestellt werden konnten. Es war die Schlüsselerfindung für die optische Industrie – und der Beginn einer Erfolgsgeschichte für seine Heimatstadt. Optik aus Rathenow ist bis heute weltweit gefragt.

Inmitten der Stadt, an einem Nebenarm der Havel, können Besucher im Optikpark Rathenow dieser Industriegeschichte auf spielerischem Weg näherkommen. An Experimentier- und Spielstationen geht es um Themen wie optische Täuschung, Lichtbrechung und die Optikgeschichte der Stadt. Zudem bietet der Familien- und Freizeitpark vielfältige Möglichkeiten, sich auszutoben, ob auf den zwei Hüpfkissen, den drei Klettertürmen, dem Riesenkaleidoskop oder dem Wasserspielplatz. Kinder sind zudem eingeladen, sich auf GPS-Touren und Tierspurensuche zu begeben. Das Grüne Klassenzimmer öffnet in den Sommerferien vom 22. Juli bis 30. August seine Türen für Mitmachangebote, dazu gehören eine Feinlederwerkstatt, eine Umwelt- sowie eine Aktivwoche. Krönender Abschluss des Besuchs ist eine Floßfahrt auf der Havel.

www.optikpark-rathenow.de

Museumspark Rüdersdorf: Kinderführungen und Fossiliensuche

In Rüdersdorf bei Berlin gibt es Industriegeschichte zum Anfassen: Der Museumspark Rüdersdorf, ein 17 Hektar großes Industriedenkmal, erzählt in spannenden Führungen und Mitmachangeboten die über 770-jährige Geschichte der Kalksteingewinnung und -verarbeitung. Bei der regelmäßig angebotenen zweistündigen historischen Führung erhalten Familien Einblicke in die Kammer- und Rumford-Öfen sowie in die „Kathedrale des Kalks“, eine imposante Schachtofenbatterie. Bei geführten Kajak-Touren auf dem Strausberger Mühlenfließ erleben Besucher die alten Industrieanlagen vom Wasser aus.

In den Sommerferien gibt es passende Kinderführungen. Dazu gehört die Tour mit Nino, dem blauen Maskottchen. Entdecker ab sechs Jahren erkunden dabei spielerisch den Park. Darüber hinaus bietet der Museumspark ein vielfältiges Mitmachprogramm: Auf Geo-Touren geht es in den aktiven Tagebau auf Fossiliensuche, in der Kräuterwerkstatt auf Kräutersuche im Park.

www.museumspark.de

Kunstgussmuseum Lauchhammer: Museumsquiz und Kreativwerkstatt

Vom Pioniergeist einer Adligen im 18. Jahrhundert erfahren Familien im Kunstgussmuseum Lauchhammer. In der einst armen Region im Tal der Schwarzen Elster legte Benedicta Margaretha Freifrau von Löwendal mit dem ersten Hochofen und der Produktion von Ofen- und Kaminplatten sowie Potteriewaren den Grundstein für die Industrialisierung im Süden von Brandenburg. Ihr Patensohn trieb in der Folge den Kunstguss voran, für den Lauchhammer bis heute berühmt ist.

Die Ausstellung im Kunstgussmuseum erzählt diese Industriegeschichte auf unterhaltsame Weise: Während die Kleinsten ab fünf Jahren versteckte Puzzleteile suchen, lösen ältere Kinder ein Museumsquiz, um einen Tresor zu öffnen oder versuchen, das geheime Labor zu finden. In der Kreativwerkstatt entstehen aus Metall, Emaille und Gips eigene Werkstücke. Zu den Kunstgusstagen vom 23. bis 25. August stehen Führungen, Vorträge und Spiele auf dem Programm.

www.kunstgussmuseum-lauchhammer.de

Neues-Energien-Forum Feldheim: Wanderung zum Windpark

Nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft blickt das Neue-Energien-Forum Feldheim in Treuenbrietzen, südwestlich von Berlin. Es ist das erste energieautarke Dorf Deutschlands! Auf Führungen oder bei einer individuellen Audiotour erfahren Interessierte Wissenswertes unter anderem zu den Windkraftanlagen, zur Biogasanlage und zum Regelkraftwerk.

Am 26. Juli geht es auf Familien-Nacht-Wind-Tour: Die Wanderung führt durch den Windpark. Unterwegs müssen kleine Rätsel gelöst werden. Höhepunkt ist die Besichtigung einer Windkraftanlage. Am Abend klingt die Tour bei einer Stockbrotpause an der Feuerschale aus.

https://nef-feldheim.info

Weitere Informationen über die Industriekulturorte in Brandenburg liefert die Webseite des Touristischen Netzwerks Industriekultur unter www.industriekultur-brandenburg.de. ■

Weitere Pressebilder zur Meldung:
www.press-area.com/tnib/sommerferien/

Herausgeber:
Tourismusverband Lausitzer Seenland e. V.
Touristisches Netzwerk Industriekultur in Brandenburg
Am Stadthafen 2
01968 Senftenberg
www.industriekultur-brandenburg.de

Pressekontakt:
Sindy Brandt, Projektkoordinatorin
Mobil +49 1520 620 76 14
info(at)industriekultur-brandenburg.de

Über Touristisches Netzwerk Industriekultur in Brandenburg:

Das Touristische Netzwerk Industriekultur in Brandenburg (www.industriekultur-brandenburg.de) setzt sich seit 2017 für den tourismusfachlichen Austausch der bedeutendsten Industriekulturorte im Bundesland ein, organisiert gemeinsame Marketingmaßnahmen und knüpft Kooperationen mit touristischen Partnern. Aktuell gehören zum Netzwerk: Elberesort „Alte Ölmühle“ Wittenberge, Landgut Stober, Kunstgussmuseum Lauchhammer, Baruther Glashütte, Museumspark Rüdersdorf, Neue Energien Forum Feldheim, Optikpark Rathenow, Schiffshebewerke Niederfinow, Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen, Stadtmuseum „Alte Burg“ Wittenberge, Stadt- und Industriemuseum Guben, Schwartzkopff-Siedlung mit ehemaligen Werksgelände in Wildau, Ziegeleipark Mildenberg und ZCOM Zuse-Computer-Museum Hoyerswerda.

Ebenfalls Mitglied des Netzwerkes ist die ENERGIE-Route der Lausitzer Industriekultur mit ihren Stationen Besucherbergwerk F60, IBA-Terrassen – Besucherzentrum Lausitzer Seenland, Sächsisches Industriemuseum Energiefabrik Knappenrode, Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst im Dieselkraftwerk Cottbus, Technisches Denkmal Brikettfabrik Louise, Biotürme Lauchhammer, Gartenstadt Marga, Elektroporzellanmuseum Margarethenhütte Großdubrau.